Helmbrechtser SPD setzt sich für würdevolles Wohnen und Leben im Alter ein

12. März 2019

Im Rahmen des letzten Monatstreffens des Helmbrechtser SPD-Ortsvereins beschäftigten sich die Genossen mit dem Thema „Pflege und Betreuung älterer Menschen“.

Ausgangspunkt der Diskussionen war das Wohngebiet „Wohnen am Volkspark“, in dem auch eine Fläche für Wohnen im Alter vorgesehen ist. Stadtratsfraktionsvorsitzender Pascal Bächer berichtete, dass es einen potenziellen Investor für eine Pflege- und Wohneinrichtung gäbe, mit dem Bürgermeister Stefan Pöhlmann, der an diesem Abend einen anderen Termin wahrnehmen musste, in intensiven Verhandlungen stehe. Größte Herausforderung dabei sei es, einen Träger und Betreiber zu finden, da die Suche nach qualifizierten Pflegepersonal in ausreichender Zahl schwierig sei.

Dieser Umstand bestimmte den weiteren Verlauf der Diskussionen. Stadtrat Klaus Wolfrum machte deutlich, dass man sich nicht wundern müsse, wenn junge Menschen den Pflegeberuf nicht erlernen wollten: „Der Pflegeberuf ist sehr anspruchsvoll, aber die Verdienstmöglichkeiten gering. Da muss dringend etwas passieren.“ Dritte Bürgermeisterin Kitty Weiss stimmte zu. In der ganzen Region sei es schwierig, überhaupt einen Platz in einer Einrichtung zu bekommen. Immer mehr Menschen wären aber darauf angewiesen. „Dies ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Es geht um ein würdevolles Leben im Alter.“ Einig waren sich die Genossen darin, dass es neben innovativen Wohnkonzepten, die ein möglichst langes Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglichen, auch ausreichend Pflegeplätze gäbe. Dafür brauche es aber auch eine bessere Bezahlung des Personals und einen besseren Personalschlüssel.

Dr. Matthias Kaiser schlug vor, die Wohlfahrtsverbände und Betreiber von Pflegeeinrichtungen zu einer Diskussionsveranstaltung nach Helmbrechts einzuladen. Bei diesem Gespräch sollte die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege und Forderungen an die große Politik im Vordergrund stehen. Klaus Wolfrum erinnerte daran, dass es auch um die Pflege von Patienten in den Krankenhäusern gehe. Auch da bestehe dringender Handlungsbedarf.

Die Genossen beschlossen, das Thema intensiv weiter zu verfolgen: „Da drückt den Menschen in der Region wirklich der Schuh. Da müssen wir dranbleiben,“ sagte Pascal Bächer.

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